Es ist verboten, nicht erforderliche Cookies im Browser von Besuchern zu speichern, die zuvor keine Einwilligung erteilt hatten. Arbeitet ein Cookie Banner fehlerhaft, haftet der Websitebetreiber als Täter auf Unterlassung (LG Frankfurt, Urteil vom 19.10.2021, Az. 3-06 O 24/21).
LG Hamburg: Vermittlung von Amazon-Produktbewertungen
Es ist verboten, durch Produkttester erstellte Bewertungen an Unternehmen zu vermitteln, wenn diese ohne Hinweis auf die Entgeltlichkeit (hier bei Amazon) veröffentlicht werden (LG Hamburg, Urteil vom 12.03.2021, Az. 315 O 464/19).
OLG Köln: Ungefragte Zitierung in Werbeanzeige kann erlaubt sein
Die Wiedergabe von fachlichen Äußerungen einer Person unter Nennung ihres Namens in einer Werbeanzeige kann auch ohne Zustimmung des Zitierten zulässig sein (OLG Köln, Urteil vom 28.10.2021, Az. 15 U 230/20).
OLG Dresden: Löschung von Post durch Facebook Algorithmus
Wird ein Post automatisch vom Facebook Algorithmus gelöscht, auf Beschwerde des Verfassers aber unmittelbar wieder freigeschaltet, besteht gegen Facebook grundsätzlich kein Unterlassungsanspruch (OLG Dresden, Beschluss vom 04.10.2021, Az. 4 W 625/21, bestätigt durch OLG Dresden, Beschluss vom 18.10.2021, Az. 4 U 1407/21).
LG Köln: YouTube durfte #allesaufdentisch Videos nicht löschen
Schadensersatz wegen Weiterleitung von ungeschwärztem Urteil?
Entscheidungen von Gerichten dürfen nicht weitergeleitet werden, wenn die Personen, um die es geht, namentlich genannt werden. Das Landgericht Köln hat entschieden, dass dem Kläger in diesem Fall allerdings kein Schmerzensgeld zusteht (LG Köln, Urteil vom 03.08.2021, Az. 5 O 84/21).
Stichproben reichen nicht: Amazon Händler brauchen Prüfsystem
Wer eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgegeben hat, muss seine angehängten Amazon Angebote laufend überprüfen, um Vertragsstrafen zu vermeiden. Stichproben reichen nicht aus (Kammergericht, Beschluss vom 21.06.2021, Az. 5 U 3/20).
OLG Frankfurt: Rückabwicklung wegen gefälschter CE-Zertifizierung
Sichert der Verkäufer CE-Zertifizierung der Ware zu, kann aber nur ein gefälschtes Zertifikat vorlegen, darf der Käufer Rückabwicklung des Vertrags verlangen (OLG Frankfurt, Beschluss vom 15.09.2021 i.V.m. Hinweisbeschluss vom 25.06.2021, Az. 4 U 66/21).
Kammergericht: Produktbewerbung mit Ortsangabe („XY aus Berlin“)
Bewirbt man ein Industrieprodukt mit einer Ortsangabe („aus Berlin“), erwartet der Verkehr, dass dort zumindest wesentliche Produktionsschritte vorgenommen werden (Kammergericht, Beschluss vom 16.03.2021, Az. 5 U 86/19 – Premium Filler aus Berlin).